Spiti – im Tal der Wolkenmenschen

S p i t i   heißt übersetzt „Mittelland“. Gemeint ist das Land zwischen Indien und Tibet. Politisch gehört das ehemalige Königreich Spiti heute zu Indien, ethnisch und kulturell zu Tibet und ist folglich vom tibetischen Buddhismus geprägt. Davon zeugen 30 buddhistische Klöster in dem extrem dünn besiedelten Gebiet mit nur 9.000 Einwohnern, welches ca. ein Viertel so groß ist wie Baden-Württemberg.

Aufgrund seiner Lage tief im Himalaya hinter Bergketten mit 6.000 m Höhe ist Spiti vom Monsunregen abgeschottet und daher eine trockene Hochgebirgswüste, in der das ganze Jahr über Stürme mit hohen Geschwindigkeiten hinwegfegen. In dieser Gegend gelingt den Menschen dennoch der Anbau von Gerste, Erbsen und Buchweizen, indem sie das Schmelzwasser der Gletscher auf ihre Felder leiten.

Religiöse Feste der Klöster bilden wichtige Ereignisse im Leben der einheimischen Bevölkerung: so z. B. ein Fest mit Maskentanz im größten Kloster Spitis. Als Reisender wird man von den Mönchen gerne in die Klöster eingeladen.

Spiti ist einer der letzten weißen Flecken auf der Landkarte des Himalaya,  denn erst seit kurzem ist dieses Gebiet für Ausländer zugänglich. Die Fotoreportage basiert auf zwei vierwöchigen Reisen mit landesüblichen Verkehrsmitteln und zu Fuß.